2021 Markus Molitor “Composition M”

EN: Having recently tasted another wine from Lidl’s range, today I am tasting the Markus Molitor “Composition M” from the 2021 vintage. In the past, I had already tasted a similar edition by Markus Molitor, namely the “Cuvée Maximilian” for Mövenpick.

Light, transparent colour. Initially somewhat restrained on the nose, discreetly fruity and reminiscent of peach, also somewhat floral. In the mouth, slender with a contained acidity. This is obviously meant to be accessible and suitable for the masses. The exact composition of the cuvée remains a secret, at least it is not stated on the label, but I suspect Riesling, Pinot Blanc and Müller-Thurgau. A little sweetness on the palate, white fruit. The finish, however, is short. What remains is a slightly alcoholic aftertaste. (In this respect, the Composition M unfortunately reminds me of the Weißburgunder edition by Dreissigacker for the Hotel Vier Jahreszeiten). Certainly not a repeat purchase, DM83.

DE: Nachdem ich kürzlich schon einen Wein aus dem Sortiment von Lidl verkostet habe, folgt heute der Markus Molitor “Composition M” aus dem Jahrgang 2021. In der Vergangenheit hatte ich schon einmal eine ähnliche Edition von Markus Molitor probiert, und zwar das “Cuvée Maximilian” für Mövenpick.

Helle, durchsichtige Farbe. In der Nase zunächst etwas verhalten, dezent fruchtig und an Pfirsich erinnernd, zudem etwas blumig. Im Mund schlank mit einer zurückgenommenen Säure. Das soll offenkundig zugänglich und massentauglich sein. Die genaue Zusammensetzung des Cuvée bleibt ein Geheimnis, ist zumindest auf dem Etikett nicht vermerkt, doch ich vermute Riesling, Weißburgunder und Müller-Thurgau. Am Gaumen etwas Süße, helle Frucht. Der Abgang allerdings kurz. Was somit bleibt, ist ein leicht alkoholischer Nachgeschmack. (In diesem Punkt erinnert mich der Composition M leider an die Weißburgunder-Edition von Dreissigacker für das Hotel Vier Jahreszeiten.) Sicherlich kein Nachkauf, DM83.

2021 Markus Molitor "Composition M"

2018 Friedrich Becker Spätburgunder “Der kleine Fritz”

EN: Der kleine Fritz (“Little Fritz”), that’s what the Friedrich Becker winery from the Palatinate on the border to Alsace calls its Pinot Noir, which it produces exclusively for the discounter Lidl in Germany. A red wine from the supermarket, even from a discounter? Is that possible? After listening to a recent interview with Friedrich Becker, I became interested and thought, why don’t I try the little Fritz? After all, Friedrich Becker is one of the Pinot specialists in Germany and as far as sales at discounters are concerned, the winery is in good company, for example Markus Molitor and Van Volxem also make wines for Lidl. (I’ll be tasting these soon, of course).

The colour is a transparent violet. Thick streaks in the glass. Fresh and cool on the nose. Plenty of wild berries. All in all a nice fresh fruity scent! In the mouth a rather thin body with slender tannins. The wine is probably matured in stainless steel tanks, which is of course also supported by the production volume. Very accessible, slightly astringent. Fresh on the palate with an acidic red fruit, slightly bitter. The taste is pleasant, but not long lasting. Der kleine Fritz is a rock-solid Pinot Noir and a surprisingly good wine for a purchase from a discounter. I plan to try it blind in the future against somewhat higher-priced red wines from the wine trade. DM85.

DE: Der kleine Fritz, so nennt das Weingut Friedrich Becker aus der Pfalz an der Grenze zum Elsass seinen Spätburgunder, den es exklusiv für den Discounter Lidl in Deutschland produziert. Ein Rotwein aus dem Supermarkt, gar aus einem Discounter? Geht das? Nachdem ich kürzlich ein Interview mit Friedrich Becker gehört habe, wurde ich interessiert und dachte mir, wieso probiere ich den kleinen Fritz nicht einmal? Schließlich gehört Friedrich Becker zu den Pinot-Spezialisten in Deutschland und was den Verkauf bei Discountern angeht, befindet sich das Unternehmen in guter Gesellschaft, machen doch zum Beispiel auch Markus Molitor und Van Volxem Weine für Lidl. (Diese werde ich freilich auch bald verkosten.)

Die Farbe ein transparentes Violett. Dicke Schlieren im Glas. In der Nase frisch und im ersten Eindruck kühl. Reichlich Waldbeeren. Insgesamt ein schöner frisch-fruchtiger Duft! Im Mund ein eher dünner Körper mit schlanken Tanninen. Der Ausbau erfolgt wahrscheinlich im Edelstahltank, dafür spricht natürlich auch die Produktionsmenge. Sehr zugänglich, leicht adstringierend. Am Gaumen frisch mit einer sauren roten Frucht, leicht bitter. Der Geschmack ist angenehm, aber nicht lang anhaltend. Der kleine Fritz ist ein grundsolider Spätburgunder und für einen Kauf beim Discounter ein überraschend guter Wein. Ich nehme mir vor, ihn in Zukunft einmal blind gegen etwas höherpreisige Rotweine aus dem Fachhandel zu probieren. DM85.

2018 Friedrich Becker Spätburgunder Der kleine Fritz